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Qualitätsweine aus Balgach

1912 - 2010
Im Zuge der Industrialisierung Balgachs verändert sich auch die Landwirtschaft. Sie verliert aber nie in dem Mass an Bedeutung wie in anderen industrialisierten Orten der Schweiz. Das gilt vor allem für den Rebbau, neben dem Mais- und Kartoffelanbau der wichtigste Zweig der Balgacher Landwirtschaft. Selbst wenn der Weinbau seinen früheren hohen Stellenwert verloren hat, spielt er auch heute noch eine wichtige Rolle.

Noch um 1900 war die Weinwirtschaft eine der wichtigsten Einnahmequellen Balgachs. Die mit Reben bebaute Fläche umfasst damals noch 43,2 Hektaren. Nach der Jahrhundertwende bricht die grosse Krise aus: Schlechte Witterung und Schädlingsbefall, aber auch preiswerte Konkurrenzprodukte aus dem Ausland machen den Weinbauern schwer zu schaffen. Viele Reben werden ausgerissen und verbrannt. 1911 bringt auf wundersame Weise einen Spitzenwein hervor, ein Erfolg, der sich 1912 und 1913 nicht wiederholt. Fast scheint es, als ob der Rebbau in Balgach am Ende wäre. Dann besinnen sich die Weinbauern eines Besseren und beginnen, in den brach liegenden Rebbergen widerstandfähigere Setzlinge zu pflanzen. Im Jahr 2008 betrug die Weinbaufläche wieder 27 Hektaren. Die Rebberge Balgachs zählen heute zu den Vorzugslagen der Ostschweiz und bringen qualitativ hochwertige Weine hervor.


Bild: Der Weinbau spielt in Balgach auch heute noch eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Rebbau in Balgach heute