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BALGACHS GESICHT VERÄNDERT SICH

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verändert sich Balgach stärker denn je. Die Eisenbahn, besonders aber die Industrialisierung der Stickerei zeitigen einen Quantensprung in der Entwicklung des Dorfes. Einstige Sumpfgebiete können nun für die Errichtung neuer Quartiere erschlossen werden. Die neuen Häuser werden nicht mehr aus Holz, sondern aus Stein gebaut. Stein ist nicht nur feuerfester, sondern vermag die moderne Zeit auch passender zu repräsentieren als Holz. Weil Balgach keine eigene Bahnstation erhalten hat, muss die Gemeinde die Verbindungsstrasse nach Heerbrugg ausbauen. Die Dorfstrasse erhält einen Saum von steinernen Wohn- und Handwerkerhäusern und vielen Gaststätten. Das Dorfleben spielt sich jetzt auf dieser Strasse ab. Der oberhalb gelegene alte Dorfkern bleibt jedoch das Ortszentrum und wird durch die Einführung einer Strassenbahn nochmals einer baulichen Bewährungsprobe unterworfen. Dennoch kann Alt-Balgach sein verträumtes Aussehen bewahren. Das wirtschaftliche Zentrum der Gemeinde verlagerte sich in jener Zeit hingegen klar in Richtung Heerbrugg. Der Bahnhof macht seinen wirtschaftlichen Einfluss geltend.