Das Ende der alten Ordnung
1798
Langsam beginnt sich die Denkart der Menschen zu verändern. Ab der Mitte des 18. Jahrhundert streift der neue Wind, der in Deutschland und Frankreich weht, auch durch das Rheintal. Dichter und Philosophen hinterfragen den blinden Glauben, wonach das irdische Schicksal der Menschen von Gott und Obrigkeit gelenkt sei. Sie fordern die Menschen auf, ihr Denken und Handeln zu hinterfragen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen und bei ihren Entscheidungen Verstand und Vernunft walten zu lassen.
Auch in Balgach und im Rheintal stossen die aufklärerischen Ideen offenbar auf fruchtbaren Boden. Endgültig zum Durchbruch verhilft ihnen die französische Revolution von 1789. Die herrschenden Eliten haben jedoch kein Interesse, am Status quo etwas zu verändern. Die französische Revolution sehen sie als lokal begrenztes und vorübergehendes Phänomen. Sie sollten sich gründlich täuschen.
Napoleons Truppen als Befreier
Als im Februar 1798 ein französisches Heer von Westen her in die Schweiz eindringt, wird es von den Dörfern, durch die es zieht, als Befreier gefeiert. Wie überall in der Schweiz, rufen auch die Rheintaler Obrigkeiten zu den Waffen, um die Region gegen die vorrückenden Franzosen zu verteidigen. Doch die Untertanen stellen plötzlich Bedingungen. Sie verlangen, dass ihnen als Lohn für ihren Solddienst rechtliche Freiheit und Gleichheit garantiert werde. Am 3. März 1798 geben die Landvögte und die Fürstabtei St. Gallen den bockigen Rheintalern zähneknirschend die geforderte Garantie. Dank dieser Versprechen hoch motiviert, greifen am 7. März 1798 auch die Balgacher zu den Waffen, um ihre Heimat gegen den Eindringling zu verteidigen. Zu mehr kommt es nicht. Weil bekannt wird, dass die Franzosen keinerlei feindselige Absichten zeigen, bleiben die Rheintaler zu Hause, behalten ihre Waffen aber in Reichweite. So geht diese Revolution im Rheintal über die Bühne, ohne dass ein Tropfen Blut vergossen wird. Als Republik Rheintal wird die Region ein selbstständiges Mitglied der Eidgenossenschaft. Doch nur für kurze Zeit.
Bild: Die französische Revolution von 1789, hier der Sturm auf die Bastille, verhalf den Ideen der Aufklärung zum Durchbruch.
Auch in Balgach und im Rheintal stossen die aufklärerischen Ideen offenbar auf fruchtbaren Boden. Endgültig zum Durchbruch verhilft ihnen die französische Revolution von 1789. Die herrschenden Eliten haben jedoch kein Interesse, am Status quo etwas zu verändern. Die französische Revolution sehen sie als lokal begrenztes und vorübergehendes Phänomen. Sie sollten sich gründlich täuschen.
Napoleons Truppen als Befreier
Als im Februar 1798 ein französisches Heer von Westen her in die Schweiz eindringt, wird es von den Dörfern, durch die es zieht, als Befreier gefeiert. Wie überall in der Schweiz, rufen auch die Rheintaler Obrigkeiten zu den Waffen, um die Region gegen die vorrückenden Franzosen zu verteidigen. Doch die Untertanen stellen plötzlich Bedingungen. Sie verlangen, dass ihnen als Lohn für ihren Solddienst rechtliche Freiheit und Gleichheit garantiert werde. Am 3. März 1798 geben die Landvögte und die Fürstabtei St. Gallen den bockigen Rheintalern zähneknirschend die geforderte Garantie. Dank dieser Versprechen hoch motiviert, greifen am 7. März 1798 auch die Balgacher zu den Waffen, um ihre Heimat gegen den Eindringling zu verteidigen. Zu mehr kommt es nicht. Weil bekannt wird, dass die Franzosen keinerlei feindselige Absichten zeigen, bleiben die Rheintaler zu Hause, behalten ihre Waffen aber in Reichweite. So geht diese Revolution im Rheintal über die Bühne, ohne dass ein Tropfen Blut vergossen wird. Als Republik Rheintal wird die Region ein selbstständiges Mitglied der Eidgenossenschaft. Doch nur für kurze Zeit.
Bild: Die französische Revolution von 1789, hier der Sturm auf die Bastille, verhalf den Ideen der Aufklärung zum Durchbruch.