Von der Depression zum wirtschaftlichen Aufschwung
1928 - 1960
Im Gegensatz zum übrigen unteren Rheintal wendet sich ab Mitte der 1920er-Jahre das Blatt für Balgach. Um der Arbeitslosigkeit ein Ende zu setzen, beschliesst Jacob Schmidheiny, ein neues Industrieunternehmen ins Leben zu rufen. 1920 lernt er den Glarner Ingenieur Heinrich Wild kennen, der bereit ist, seine Stellung bei Carl Zeiss in Jena aufzugeben und in Balgach eine eigene Firma aufzubauen. 1921 wird in Heerbrugg auf Balgacher Gemeindegebiet die Firma Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik, gegründet. Nachdem Ernst Schmidheiny weitere Finanzmittel in das Unternehmen gesteckt hat, erwirtschaftet es 1928 seinen ersten Gewinn. Der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre hält die Firma erfolgreich stand. Im zweiten Weltkrieg steigt die Gewinnkurve dank der Aufträge der Armee kontinuierlich weiter. Das Unternehmen profitiert davon derart, dass die Belegschaft in der Nachkriegszeit massiv aufgestockt werden kann.
Dank der Wild AG verzeichnet Balgach als eine der wenigen Unterrheintaler Gemeinden zwischen 1939 und 1965 eine fruchtbare wirtschaftliche Entwicklung. Bis 1960 hat die feinmechanisch-optische Industrie die einst dominierende Stickerindustrie punkto Stellenwert bei Weitem überholt. Der Erfolg spiegelt sich auch in der deutlich wachsenden Bevölkerung. Zwischen 1930 und 1960 steigt die Einwohnerzahl von 2265 auf 3170. Auch nach 1960 entwickelt sich die Wild Heerbrugg AG stetig weiter. 1970 gründet sie in Singapur ihre erste internationale Produktionsstätte. Mit der Übernahme der Kern AG in Aarau im Jahr 1988 beginnt das Unternehmen auch im Inland zu expandieren. 1989 wird der Bereich Optik zur Wild-Leitz-Gruppe. 1990 fusioniert diese mit der Cambridge Instruments Company zum Leica Konzern, der heute zu den modernsten Produktionsstätten für optische und feinmechanische Geräte zählt. 1997 teilt sich der Konzern in Leica Microsystems und in Leica Geosystems, die unabhängig wird und im Jahr 2000 an die Börse geht. Seit 2005 ist Leica Geosystems in Heerbrugg Teil der Schwedischen Hexagon Gruppe.
Bild: Das "Etablissement" Wild im Jahr 1924.
Dank der Wild AG verzeichnet Balgach als eine der wenigen Unterrheintaler Gemeinden zwischen 1939 und 1965 eine fruchtbare wirtschaftliche Entwicklung. Bis 1960 hat die feinmechanisch-optische Industrie die einst dominierende Stickerindustrie punkto Stellenwert bei Weitem überholt. Der Erfolg spiegelt sich auch in der deutlich wachsenden Bevölkerung. Zwischen 1930 und 1960 steigt die Einwohnerzahl von 2265 auf 3170. Auch nach 1960 entwickelt sich die Wild Heerbrugg AG stetig weiter. 1970 gründet sie in Singapur ihre erste internationale Produktionsstätte. Mit der Übernahme der Kern AG in Aarau im Jahr 1988 beginnt das Unternehmen auch im Inland zu expandieren. 1989 wird der Bereich Optik zur Wild-Leitz-Gruppe. 1990 fusioniert diese mit der Cambridge Instruments Company zum Leica Konzern, der heute zu den modernsten Produktionsstätten für optische und feinmechanische Geräte zählt. 1997 teilt sich der Konzern in Leica Microsystems und in Leica Geosystems, die unabhängig wird und im Jahr 2000 an die Börse geht. Seit 2005 ist Leica Geosystems in Heerbrugg Teil der Schwedischen Hexagon Gruppe.
Bild: Das "Etablissement" Wild im Jahr 1924.