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DIE REFORMATION ALS ZÄSUR

1517 - 1648
Das 16. Jahrhundert ist geprägt von den Folgen der Glaubensspaltung. Die Thesen Luthers stossen auch in der heutigen Ostschweiz auf grosses Echo. In Zürich bildet sich um Huldrych Zwingli ein Zentrum der Reformation, das auf die ganze Deutschschweiz ausstrahlt. Von hier aus verbreitet sich die neue Lehre in kurzer Zeit.

Im Rheintal beginnt die eigentliche Reformation 1528. Am 15. August dieses Jahres stellt der Ammann von Altstätten auf einer Bürgerversammlung den Antrag, einen Prädikanten "der neuen Lehre" anzufordern. Prädikanten waren Stellvertreter der Pfarrer. Trotz Gegenstimmen entspricht die "Centrale in Zürich" dem Gesuch sofort. Bereits im September zieht in Altstätten ein reformierter Prediger ein. Unter dem Eindruck der neuen Glaubenslehre beschliesst die "Kilchhöri" in Altstätten am 30. November, dem Antrag eines Maurers zu folgen und die Bilder in der Kirche zu zerstören. Während des Kirchensturms wird auch das Pfarrhaus demoliert, und die Nonnen im Kloster von Altstätten müssen nach Appenzell flüchten.