Agglo Rheintal reicht 109 Mio. Franken-Paket beim Bund ein – AP5 bringt Bewegung in die Region
Diesem wichtigen Schritt vorausgegangen ist intensive Erarbeitungszeit. Ziel ist es, erneut Bundesmittel für zukunftsweisende Verkehrsinfrastrukturprojekte zu sichern. Bereits im Rahmen der 4. Generation (AP4) wurde bei einem Investitionsvolumen von 80 Mio. CHF eine Bundesbeteiligung von rund 24 Mio. CHF erreicht.
Schwerpunkt auf Klimaanpassung, Verkehr und Siedlung
Das AP5 fokussiert auf die Innenentwicklung urbaner Räume, ein umfassendes Klimawandelanpassungskonzept sowie eine aktualisierte Schwachstellenanalyse im Fussverkehr. Die zukünftige Siedlungsentwicklung erfolgt primär innerhalb bestehender Strukturen. Öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr sollen gestärkt, Verkehrssicherheit durch gezielte Anreize und Einschränkungen verbessert werden.
Massnahmen und Investitionen im Überblick
Das Programm umfasst insgesamt 52 Massnahmen, davon 3 Einzelmassnahmen und 49 Pauschalmassnahmen – mit einem Investitionsvolumen von 108.9 Millionen Franken. Davon entfallen 102 Mio. Fr. auf den A-Horizont und 6.9 Mio. Fr. auf den B-Horizont. Bei einer Unterstützung durch den Bund ist mit Bundesbeiträgen von rund 30 Mio. Fr. zu rechnen.
Die grösste Einzelmassnahme im A-Horizont ist die Ostumfahrung Altstätten, die bereits im AP4 enthalten war und für das AP5 konkretisiert wurde.
Darüber hinaus werden massgebliche Mittel in die Aufwertung von und die Verbesserung der Sicherheit in Strassenräumen investiert, unter anderem in verschiedenen Ortszentren. Ergänzt wird das Massnahmenpaket mit einer Vielzahl von Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur für den Fuss- und Veloverkehr.
Länderverbindende Kooperation und Naturschutz
Das AP5 setzt auf die enge Verflechtung des Vorarlberger und St.Galler Rheintals. Es unterstützt nebst grenzüberschreitenden Mobilitätslösungen auch Massnahmen zur Stärkung der Biodiversität und Aufwertung der Naherholungsräume.
Gemeinsame Finanzierung in den Lebensraum
Die Kosten für die Erarbeitung des Agglomerationsprogrammes teilen die 23 Mitgliedsgemeinden sowie Kanton und Land untereinander auf.
Bevor mit der Umsetzung der ersten Massnahmen im Jahr 2028 begonnen werden kann, geht das Programm 2026 durch einen fachlichen Prüfprozess beim Schweizerischen Bund und im 2. Halbjahr 2027 entscheidet das Schweizerische Parlament abschliessend über den Gesamtumfang der Förderung.
„Das Rheintal ist ein vielfältiger Lebens- und Wirtschaftsraum, der über Grenzen hinweg funktioniert. Mit dem AP5 entwickeln wir die vorhandenen Grundlagen weiter, um gemeinsam auf die Herausforderungen von Mobilität, Siedlungsdruck und Klimawandel zu reagieren – pragmatisch, regional abgestimmt und zukunftsgerichtet.“
Ruedi Mattle, Präsident Verein Agglomeration Rheintal
«Durch die effiziente Zusammenarbeit im Rahmen der Agglomeration Rheintal lässt sich die hohe Lebens- und Standortqualität auf beiden Seiten des Rheins langfristig absichern. Mit dem Agglomerationsprogramm können wir in den kommenden Jahren die richtigen grenzüberschreitenden Arbeitsschwerpunkte setzen. Dabei werden konkrete, insbesondere auch bauliche Maßnahmen umgesetzt.»
Marco Tittler, Landesrat Vorarlberg
Susanne Hartmann, Regierungsrätin Kanton St.Gallen